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Skript-Sprachen

Skriptsprachen, wie JavaScript, Python oder PHP, sind Programmiersprachen, die Aufgaben automatisieren und Anwendungen steuern. Sie unterscheiden sich grundlegend von klassischen Programmiersprachen: Während diese zunächst in Maschinencode übersetzt (kompiliert) werden müssen, werden Skriptsprachen direkt interpretiert, d.h. der Computer führt jede Anweisung unmittelbar aus, ohne einen separaten Übersetzungsschritt.

Stell sie dir wie ein Drehbuch vor: Der Computer liest jede Zeile nacheinander vor und handelt sofort danach, anstatt das gesamte Drehbuch erst in eine andere Sprache zu übersetzen.

#Warum Skriptsprachen anders sind

Der entscheidende Unterschied liegt in der Interpretation versus Kompilation:

Bei kompilierten Sprachen (wie C oder Java) muss der gesamte Code zuerst in Maschinencode übersetzt werden, bevor das Programm läuft. Das ist wie ein Buch erst vollständig ins Englische zu übersetzen, bevor man es lesen kann.

Bei Skriptsprachen wird der Code zur Laufzeit interpretiert – wie ein Simultandolmetscher, der Text in Echtzeit übersetzt und weitergibt. Das macht die Entwicklung schneller und flexibler, allerdings oft auch langsamer in der Ausführung.

#Anwendungsbereiche – Wo Skriptsprachen zum Einsatz kommen

Im Web: JavaScript ermöglicht interaktive Webseiten im Browser. PHP läuft auf dem Server und erzeugt dynamische Inhalte. Zusammen treiben sie das moderne Internet an.

In der Datenverarbeitung: Python ist zur Standardsprache für Datenanalyse, künstliche Intelligenz und wissenschaftliche Berechnungen geworden.

Bei der Systemadministration: Bash oder zShell-Skripte automatisieren unter MacOS oder Linux repetitive Aufgaben. Windows-Administratoren nutzen PowerShell.

Bei der Erweiterung von Anwendungen: JavaScript wird häufig verwendet, um bestehende Anwendungen zu erweitern. Obsidian beispielsweise erlaubt es Nutzern, Plugins in JavaScript zu schreiben und so die Funktionalität zu erweitern.